Schweizerische Herzstiftung
Leben Sie Ihr Leben, nicht Ihre Herzschwäche

Leben mit
Herzinsuffizienz

2.4 Psychisches Wohlbefinden

Eine chronische Krankheit wie die Herzinsuffizienz zieht oft die Psyche in Mitleidenschaft. Es kann also durchaus vorkommen, dass Sie sich übermässig sorgen, von Unsicherheiten und Ängsten geplagt werden oder sich an manchen Tagen kraftlos fühlen und sich nur schwer an den schönen Dingen des Lebens freuen können. Dies sind keine ungewöhnlichen Reaktionen und auch kein Zeichen von Schwäche. Je früher Sie diese Veränderungen Ihrer Gemütslage ernst nehmen, desto schneller können Sie darauf reagieren.

  • Sprechen Sie mit Ihren Familienmitgliedern, anderen vertrauten Personen und Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Ihre Gemütsverfassung und die Dinge, die Sie beschäftigen.
  • Oft sieht man betroffenen Personen nicht an, dass sie an einer Herzinsuffizienz leiden. Viele Menschen im persönlichen Umfeld wissen auch nicht, was eine Herzinsuffizienz ist. Deshalb hilft es manchmal, kurz zu erklären, woran man erkrankt ist und wie man sich fühlt.
  • Körperliche Aktivität verschafft auch geistiges Wohlbefinden. Sie hilft Ängste abzubauen und hellt die Stimmung auf. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spass macht und die Sie nicht übermässig fordert. Oder trainieren Sie zusammen mit anderen Menschen in einer Herzgruppe.
  • Vielleicht hadern Sie mit Ihrem Schicksal, damit, dass Sie Ihr Leben nicht mehr wie früher leben können und gewisse Aktivitäten nicht mehr möglich sind. Legen Sie die Wut und Trauer mit der Zeit ab und suchen Sie nach neuen Dingen, die Ihnen Freude machen. Oder freuen Sie sich besonders darüber, was Sie noch erledigen können.
  • Entspannungsübungen können helfen, innere Unruhe und Stress abzubauen. Mehr darüber erfahren Sie auf der Website der Schweizerischen Herzstiftung.
  • Falls Sie sich über längere Zeit niedergeschlagen und ohne Energie fühlen, an wiederkehrenden Ängsten leiden oder nicht aus einer negativen Gedankenspirale herauskommen, suchen Sie am besten das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Möglicherweise hilft Ihnen die Änderung der Medikamente oder eine spezielle medikamentöse oder psychologische Therapie weiter.